Dies ist eine gute Frage, die wir selbst uns auch immer wieder stellen.

Eine schöne (und alte) Antwort darauf gibt Rev. Joseph Fort Newton in seiner Schrift „The Builders“ von 1914, wir haben es hier mal ins Deutsche übersetzt:

Wenn er über die Flüsse, die Hügel und bis zum fernen Horizont Ausschau halten kann, mit einem tief gegründeten Wissen um seine eigene Kleinheit in der großen Ordnung der Dinge, und dennoch im Besitz von Glaube, Hoffnung und Mut ist.

Wenn er weiß, daß jedermann, tief im Innern seines Herzens, gleich edel, gleich gemein, gleich diabolisch und gleich einsam ist, wie er selbst, und er seinen Mitmenschen zu erkennen, ihm zu vergeben und ihn zu lieben sucht.

Wenn er versteht, mit seinen Mitmenschen in ihren Sorgen mit zu leiden, ja selbst in ihren Sünden – im Wissen, daß jedermann einen harten Kampf gegen viele Anfechtungen führt.

Wenn er es gelernt hat, Freunde zu bekommen und sie sich zu bewahren und darüber mit sich selbst befreundet zu bleiben.

Wenn er Blumen liebt, wenn er Vögel jagen kann, ohne sie zu schießen und wenn er Schauer altvergessener Freude empfindet, wenn er das Lachen eines Kindes hört.

Wenn er fröhlich sein kann und wohlgemut in den niederen Plackereien des Lebens.

Wenn die sternengekrönten Bäume und der Glanz des Sonnenlichts auf fließendem Wasser ihn ebenso überwältigen können, wie der Gedanke an einen zutiefst geliebten aber schon lange toten Menschen.

Wenn keine verzweifelte Stimme in seinen Ohren unerhört bleibt, und keine um Hilfe suchende Hand ohne Antwort bleibt.

Wenn er in jedem Glauben Gutes findet, der jedem Menschen hilft, göttliche Dinge zu ergreifen und majestätische Bedeutungen im Leben zu sehen, wie auch immer der Name dieses Glaubens sein mag.

Wenn er in die Strassenpfütze schauen kann und etwas Anderes entdeckt als Schmutz, und in das Gesicht des verlorensten Sterblichen und etwas jenseits von Sünde erkennt.

Wenn er zu beten, zu lieben, zu hoffen weiß.

Wenn er an sich selbst, an Mitmenschen, an seinen Gott geglaubt hat; in seinen Händen ein Schwert gegen das Böse, in seinem Herzen ein Liedchen, froh zu leben, aber keine Angst zu sterben!

Solch ein Mann hat das einzig wahre Geheimnis der Maurerei entdeckt und das einzige, welche sie versucht, der ganzen Welt zu geben.

Wer das Original lesen mag, schaut bitte hier.

Wir finden, dies ist ein wirklich schöner Text, den es sich lohnt, immer mal wieder zur Hand zu nehmen.